Sowohl RGB als auch CMYK sind Modi zum Mischen von Farben im Grafikdesign. Der RGB-Farbmodus ist am besten für digitale Arbeiten geeignet, während CMYK für Druckerzeugnisse verwendet wird. Aber um Ihr Design optimal zu gestalten, müssen Sie die Mechanismen dahinter verstehen. Lassen Sie uns tiefer eintauchen.
RGB (Rot, Grün und Blau) ist der Farbraum für digitale Bilder. Verwenden Sie den RGB-Farbmodus, wenn Ihr Entwurf bzw. Grafik auf einem beliebigen Bildschirm angezeigt werden soll.
Eine Lichtquelle in einem Gerät erzeugt jede beliebige Farbe, die Sie benötigen, indem sie Rot, Grün und Blau mischt und deren Intensität variiert. Dies wird als additives Mischen bezeichnet: Alle Farben beginnen als schwarze Dunkelheit und dann wird rotes, grünes und blaues Licht übereinander gemischt, um sie aufzuhellen und das perfekte Pigment zu schaffen. Wenn rotes, grünes und blaues Licht in gleicher Intensität zusammengemischt werden, entsteht reines Weiß.
Die Designer können Aspekte wie Sättigung, Farbintensität und Schattierung steuern, indem sie eine der drei Ausgangsfarben verändern. Da dies digital geschieht, kann der Designer beeinflussen, wie sich das Licht auf dem Bildschirm manifestiert, um die gewünschte Farbe zu erzeugen.
Wenn das Endziel Ihres Designprojekts ein digitaler Bildschirm ist, verwenden Sie den RGB-Farbmodus. Dies gilt für alles, was mit Computern, Smartphones, Tablets, Fernsehern, Kameras usw. zu tun hat.
Wechseln Sie zu RGB, wenn Ihr Designprojekt folgendes beinhaltet:
- Web- und App-Design
- Icons bzw. Piktogramme
- Schaltflächen
- Markenbildung
- Online-Logos
- Online-Anzeigen
- soziale Medien
- Bilder für Beiträge
- Profilbilder
- Profil-Hintergründe
- Visueller Inhalt
- Video
- digitale Grafiken
- Infografiken
- Fotos für Website
JPEG
..sind ideal für RGB-Dateien, da sie einen guten Mittelweg zwischen Dateigröße und Qualität darstellen und fast überall lesbar sind.
PSD ist die Standard-Quelldatei für RGB-Dokumente, vorausgesetzt, alle Teammitglieder arbeiten mit Adobe Photoshop. Darin lässt sich auch der CMYK-Modus implementieren.
PNG
..unterstützen Transparenz und eignen sich besser für Grafiken, die über andere überlagert werden sollen. Dieser Dateityp eignet sich für Oberflächenelemente wie Schaltflächen, Symbole oder Banner.
GIF
..bilden Bewegungen ab. Wenn Sie also ein animiertes Element wie ein sich bewegendes Logo oder ein hüpfendes Symbol verwenden, ist dieser Dateityp ideal.
Für RGB-Zwecke sollten Sie TIFF, EPS, PDF und BMP vermeiden. Diese Formate sind mit den meisten Programmen nicht kompatibel und können zudem unnötig große Datenmengen enthalten.
Ausgehend von der Größe eines einfachen JPEG (100%) lassen sich in Browser auch Bilder ohne Qualitätsverlust komprimieren, sodass es der SEO auf Ihrer Webseite zugutekommt. Arbeiten Sie in ressourcenschonend, verringern Sie auch Ladezeiten beim Abruf der Webseite.
Das WebP kennt die gängigen Browser und komprimiert ein Bild um 30%. Ein AVIF hingegen sogar 50% ohne Qualitätsverluste, wird jedoch nicht von allen Browsern unterstützt.
Das JPEG wird von allen Browsern unterstützt.
Wird von folgenden Browsern unterstützt: Edge, Firefox, Google Chrome, Safari (ab 15.5), iOS Safari, Opera, Android Browser und Samsung Internet.
Das AVIF wird von folgenden Browsern unterstützt: Firefox, Google Chrome, Android Browser und Samsung Internet.
Verwenden Sie CMYK für alle Entwürfe, die physisch gedruckt und nicht auf dem Bildschirm betrachtet werden. Wenn Sie Ihren Entwurf mit Tinte oder Farbe nachbilden müssen, liefert der CMYK-Farbmodus genauere Ergebnisse.
CMYK-Farben erzeugen in der Farbmischung einen subtraktiven Effekt. Die Farben ergeben gemischt keine Leuchtkraft, sondern dunkeln sich ab. Die Leuchtkraft insgesamt wird auch als matt empfunden und differenziert sich im Druck zwischen RGB und CMYK als dunklerer Farbton. Für diese Produkte werden unter anderem der CMYK-Farbraum gebraucht:
- Aufkleber / Sticker
- Becher
- Blöcke
- Briefumschläge
- Broschüren
- Bücher
- Coupons
- Eventtickets
- Flyer und Falzflyer
- Kalender
- Magazine
- Pressemappen
- Banner
- Rollups / Messetechnik
- Verpackungen
JPEG* CMYK
..sind ebenfalls als Druckdatei geeignet, da sie den Farbraum darstellen und als Information mit speichern können.
In Programmen wie z.B. Photoshop oder der Alternative Affinity lässt sich auch der CMYK-Modus einstellen und speichern.
PDF
..sind ideal für CMYK-Dateien, da sie mit den meisten Programmen kompatibel sind.
EPS / AI
..Die Ai-Datei ist eine sehr verbreitete Dateiendung und steht für Adobe Illustrator. Darin lassen sich in der Quelldatei nicht nur Fotos, sondern auch Pfade abspeichern. Ebenso ist die Alternative EPS sehr gut geeignet um Logos, Formen mit Beschnitt bzw. mit einer mathematisch berechenbaren Kurve für den Plotter zur Verfügung zu stellen.
Je nach Material, auf das man druckt, werden verschiedene Profile in der finalen Druckdatei eingebunden, die eine Farbkalibrierung beinhaltet. So unterscheiden sich alte Farbprofile von neuen und je nach Anwendung werden Farbaufträge anders behandelt.
Während bei Visitenkarten, Flyer und Postern standartmäßig das neue ECI-Profil „ISO coated V2“ benutzt wird, nimmt man im Zeitungsdruck Farbprofile mit der Bezeichnung „Newspaper ..xy“her.
Für das RGB nutzt man standardmäßig SRGB, Apple RGB oder das neue Farbprofil DCI-P3, das eine exzellente Farbdarstellung erzeugt und mit neuer Technologie ebenfalls bei Smartphones der Flagships zum Einsatz kommt. Monitore mit 100% Apple, Adobe-RGB oder DCI-P3 bieten die höchste Farbechtheit.
Genormte Farbprofile finden Sie auf der Webseite der European Color Initiative. Damit die Farbprofile installiert in Programmen wie Photoshop, Illustrator oder Indesign erscheinen, müssen Sie sie Daten herunterladen, entpacken und die Dateien mit der Endung .icc mit einem Doppelklick installieren.
Das Profil wird in Ihr System übernommen und es kann nach einem Neustart des Programms ausgewählt werden.
Offset-Profile, darunter auch ISO Coated V2, Iso Coated V2 mit maximal 300% Farbauftrag, PSO Coated, PSO LWC, PSO MFC, PSO SNP, PSO uncoated nach ISO 12647 und SC Paper können Sie hier herunterladen:
Herr Hismatov
Hi - ich heiße Galli und bin Grafiker, Webdesigner und Dozent für Design & eCommerce an verschiedenen Campussen. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf und wir beraten Sie unverbindlich ohne Kosten.